HARMLOSE ERKÄLTUNG ODER MILBENALLERGIE?
Eine Milbenallergie ist zwar die zweithäufigste Allergie, wird jedoch häufig nicht erkannt. Es wird sogar davon ausgegangen, dass etwa 50% der Milbenallergiker gar nicht wissen, dass sie an einer Allergie erkrankt sind. Viele Betroffene verwechseln die Symptome mit einer Erkältung oder haben sich einfach an ihre alltäglichen „Zipperlein“ gewöhnt und deshalb ihren Arzt noch nie darauf angesprochen. Eine nicht behandelte Milbenallergie schränkt nicht nur Ihre Lebensqualität ein und bringt Sie um die erholsame Nachtruhe, sie hat auch gesundheitliche Folgen und kann zu Asthma führen. Die Zahlen der Erkrankten sind schon jetzt alarmierend – eine Generation von Asthmatikern wächst heran!
ALLGEMEINZUSTAND
Eine Milbenallergie hat auch Einfluss auf das allgemeine Befinden. Durch den unruhigen Schlaf und die allergischen Reaktionen des Immunsystems in der Nacht fühlen Sie sich tagsüber weniger wohl und bekommen dies in Beruf, Schule und im Alltag zu spüren. Einschränkungen des Allgemeinbefindens können sich wie folgt äußern:
- Häufige Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Konzentrationsmangel
- Leistungsschwäche
- Allgemeines Krankheitsgefühl
NASE
Im ersten Stadium einer Milbenallergie sind vor allem die oberen Atemwege betroffen, typische Anzeichen einer Erkältung sind die Folge. Die Beschwerden werden nachts und am Morgen, beim Bettenmachen oder Staubsaugen und insgesamt in der Heizperiode stärker. Dazu können gehören:
- Niesanfälle
- Verstopfte Nase
- Laufende, brennende Nase
AUGEN
Die empfindliche Bindehaut der Augen reagiert bei Allergenkontakt mit Entzündungssymptomen, die für den Betroffenen sehr unangenehm sind. Diese zeigen sich vor allem morgens nach dem Aufstehen, zum Beispiel:
- Juckende Augen
- Brennende Augen
- Gerötete Augen
- Tränende Augen
LUNGE
Im späteren Stadium kann ein sogenannter Etagenwechsel in die tieferen Atemwege erfolgen. Wenn sich die allergische Reaktion in die Lunge ausweitet, kann daraus chronisches Asthma entstehen. Die Beschwerden können sich vor allem nachts und/oder morgens wie folgt bemerkbar machen:
- Hustenreiz
- Kratzender Rachen
- Hustenanfälle
- Luftnot (bei Asthma)
HAUT
Milben können ein Triggerfaktor für Neurodermitis sein. Bei Allergenkontakt kann sich die allergische Reaktion dementsprechend auch über die Haut zeigen. Dazu müssen keine Beschwerden der Atemwege gleichzeitig vorliegen. Wenn Ihr Kind oder ein Familienmitglied an einer Neurodermitis erkrankt ist, empfiehlt sich in jedem Falle ein Milbenallergietest. Typische neurodermitische Symptome sind:
- Trockene, schuppige Hautstellen
- nässende Hautausschläge
- Gerötete, juckende Haut
ORT UND ZEITPUNKT DER BESCHWERDEN
Ihre Beschwerden zeigen sich nicht überall gleich, verschlechtern oder verbessern sich je nach Tageszeit und Ort? Sie können die Symptome u.a. in ein Allergietagebuch eintragen, um auf diese Weise Regelmäßigkeiten festzustellen. Die Milbenallergie ist eine „Innenraumallergie“, die Beschwerden bessern sich beispielsweise an der Luft, am Meer und in Bergen ab 1200 m.
Die Symptome werden u.a. stärker:
- Nachts/morgens
- Im Bett/im Schlafzimmer
- In Räumen mit Teppichen und Polstermöbeln
- Beim Staubsaugen
- Beim Bettenmachen
- In der kalten Jahreszeit
- In geheizten Räumen
GIBT ES ALLERGIKER IN DER FAMILIE?
Wenn Mitglieder Ihrer Familie an einer Allergie erkrankt waren oder sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass bei Ihnen ebenfalls eine Allergie ausbricht wie folgt:
- Beide Elternteile sehr stark allergisch: 60-80%
- Beide Elternteile allergisch: 40-60%
- Ein Elternteil oder ein Geschwisterteil allergisch: 20-40%
- Kein Familienmitglied allergisch: 5-15%
Erkältung oder Allergie?
Ein schneller Selbsttest hilft Ihnen die Wahrscheinlichkeit zu berechnen, ob bei Ihnen eine einfache Erkältung vorliegt oder die Möglichkeit für eine Milbenallergie besteht.
Eine unbehandelte Milbenallergie schränkt nicht nur die Lebensqualität ein, sondern kann in vielen Fällen auch zu einem allergischen Asthma führen, welches unheilbar ist. Der Risikofragebogen ist eine sinnvolle Ergänzung zur Arzt-Anamnese und gibt erste fundierte Hinweise, ersetzt aber nicht die ärztliche Diagnose.
WANN SOLL ICH ZUM ALLERGIETEST?
Bei unserem Symptom-Check sind die möglichen Symptome einer Milbenallergie beschrieben worden. Diese können sowohl einzeln als auch in Kombination auftreten, je nachdem wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist. Besonders auffällig ist, dass die Beschwerden sich vor allem nachts oder direkt nach dem Aufwachen zeigen, da während des Schlafens der längste Allergenkontakt stattgefunden hat. Zu Beginn der Heizperiode leiden Milbenallergiker besonders. Die Symptome werden jedoch oft mit einer hartnäckigen Erkältung verwechselt, die zu dieser Jahreszeit ebenfalls typisch ist. Sollten die Beschwerden länger anhalten und sich tagsüber bessern, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass Sie an einer Milbenallergie erkrankt sind. Bei diesem Verdacht sprechen jetzt Sie Ihren Arzt an. Mit einem Allergietest haben Sie Gewissheit und können frühzeitig behandelt werden. Ihr Arzt hilft Ihnen mit schnellen, einfachen und gut wirksamen Maßnahmen. Die richtige Therapie kann Sie vor Asthma und anderen chronischen Erkrankungen bewahren und Ihre Lebensqualität erhalten.
Jetzt über Milbenallergie informieren!
Auf der folgenden Seite haben wir die wichtigsten Informationen zur Milbenallergie für Sie zusammengefasst. Sie erfahren, was zu beachten ist und welche Maßnahmen Ihnen dabei helfen, mit der Allergie besser umzugehen.